Damen 1: Eisige Dusche in Winterthur
In der Qualifikation verloren die Vo’n’Dü’s von fünf Auswärtsspielen deren drei, während sie zuhause ungeschlagen blieben. Kann man da bereits von einer Auswärtsschwäche sprechen?
Nach drei Heimspielen und drei Siegen in der laufenden Finalrunde musste man nun erstmals auswärts ran und tatsächlich ging dieses erste Auswärtsspiel gegen die stark besetzten Winterthurerinnen deutlich verloren.
Wenn man mit der Einstellung „alles kann, nichts muss“ für ein Spiel antritt, ist dies manchmal befreiend und lässt Raum für beflügelnde Momente, oder aber man geht mit zu wenig Biss und Kampfbereitschaft zur Sache.
Leider war gegen die Winterthurer Yellow-Frauschaft Letzteres der Fall, trotz guten Anfangsminuten. Die diesmal moderate Kälte in der Eulachhalle war erwartet worden und auch die einmal mehr überragende Frau Kellerhals war keine Überraschung. Die Motivation, dieser junge und talentierte Mannschaft einmal mehr alles abzuverlangen war schon vorhanden, doch an diesem Sonntagnachmittag gelang den Vo’n’Dü’s wenig. Zu Beginn spielte man munter mit und ging 2:0 und 6:5 in Führung, bis ab der 12. Minute einige Fehler und überhastete Abschlüsse mit Gegenstössen von Yellow endeten. Das Halbzeitresultat von 18:13 war vielleicht etwas zu deutlich und erfreute natürlich niemanden der roten Fraktion.
Es blieb zu hoffen, dass die Vo’n’Dü’s die zweite Halbzeit für sich herumreissen könnten... doch es war bereits zu viel Sand im Getriebe und die Angriffsmaschinerie der Vo’n’Dü’s knirschte und ächzte und kam nie mehr auf Touren. Es dauerte 9 lange Minuten bis zum nächsten Tor für die Vo’n’Dü’s... wobei man eigentlich gleich ein halbes Dutzend Grosschancen gehabt hätte, doch eben, das Runde muss nicht ans oder neben, sondern ins Eckige. Frau Kellerhals zielte in dieser Zeit ein paar Zentimeter genauer und sorgte mit einer Triplette für die Vorentscheidung. In der Folge plätscherte das Spiel dahin. Auf einen Energieanfall der Vo’n’Dü’s wartete man vergeblich, schon in Anbetracht des nächsten Wochenendes? Das Schlussresultat von 32:18 ist zwar ernüchternd, aber budgetiert waren die Punkte bei Yellow natürlich nie.
„Krönchen richten und weiter geht’s“ muss die Devise sein nach dieser eisigen Klatsche, denn am Sonntag wartet mit dem ZHV Cup Finale gegen Uster um 15:45 Uhr ein Saisonhighlight auf die Vo’n’Dü’s! Klar will man den Titel holen. Doch das Ziel muss sein, wieder richtig gut und engagiert Handball zu spielen.
Hoffen wir, dass der neutrale Boden der Saalsporthalle den Vo’n’Dü’s hilft, das „Auswärtstief“ zu überwinden.
