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24.11.2018

Damen 1: Drachenzähmen schwer gemacht

Drachenzähmen schwer gemacht

Es wäre ein toller Abend im Buchholz geworden, die Vo'n'Dü's hätten den Einzug in die Aufstiegsspiele bereits drei Wochen vor Ende der Vorrunde feiern können.

Man hätte locker aufspielen können gegen Winterthur - die Leader der Tabelle. Man hätte in den letzten Spielen all die, die noch zu wenig zum Zug gekommen sind, endlich auftrumpfen lassen können. Hätte – könnte – wäre  ...... aber es kam anders.

Wer eine Drachenhöhle betritt, muss auf der Hut sein, mutig, konzentriert, hellwach. All dies waren die Vo'n'Dü's während 40 Minuten am Samstagabend gegen die jungen Red Dragons in Uster nicht mal annähernd. Naiv, umständlich und hadernd tapste man sich durchs düstere Buchholz. Die talentierten Dragons spielten wie erwartet schnell und bewegten sich gut, waren aber physisch klar unterlegen. Letzteres spielte aber keine Rolle da man an diesem Abend den Kontakt zur rauhen Drachenhaut sowieso scheute. Uster nützte die Gunst der Stunde und ging mit einem eher zu knappen 15:11 Vorsprung in die Pause.

Die laute Ansprache in der Kabine entzündete ein kleines Strohfeuer, die Vo'n'Dü's kamen sogar zum Ausgleichstreffer! Doch damit war die Konzentration erneut aufgebraucht. Die Drachen durften wieder ungestört Feuer speien und sich austoben und waren 11 Minuten vor Schluss wieder mit 6 Toren im Vorsprung, als endlich – endlich - ein Ruck durch die Gäste ging! Endlich steigerte man die eigene Intensität und die nächsten 9 Minuten waren richtig stark. Nun ging alles sehr schnell und die Vo'n'Dü's spielten einfachen druckvollen Handball. Und tatsächlich, zwei Minuten vor Schluss lag man mit einem Tor vorne! Doch nach dem neuerlichen Ausgleich der Dragons kam Hektik auf. Man verschoss noch einen Penalty und verlor den Ball gleich mehrere Male. Uster erzielte noch einen Treffer per Gegenstoss und trotz alledem hatte man in den letzten 15 Sekunden gleich dreimal (!!) den Ausgleich in der Hand. Doch die Handballgötter hatte man bereits gründlich verärgert und somit klatschte auch der letzte Ball nur an die Latte.

Der Sieg von Uster war verdient, keine Frage, und die Vo'n'Dü's müssen schleunigst wieder zu einer höheren Dynamik finden. In den nächsten drei Spielen muss mindestens ein Punkt her, tönt machbar, doch zweimal muss man dabei gegen das noch ungeschlagene Yellow antreten und tja... dann bleibt noch das Heimspiel gegen das unberechenbare Weinfelden. Noch rollt sie, die kleine Voiturette A, Louis Renault schaut aber immer wieder sorgenvoll auf das plötzlich knirschende Getriebe... das Sacre coeur ist zum Greifen nah, und doch so fern.