Damen 2: Honigkuchenpferde-Herde
Die Aussichten auf eine fröhliche und ausgelassene dritte Halbzeit, wenn frau vorher noch gegen den Tabellenersten antreten muss, waren am vergangenen Samstag eher gering.
Und trotzdem war um 20:00 Uhr für 15 Personen im Molly Malone reserviert. Aber den Burger und die Fritten mussten sich die Damen zuerst verdienen.
Die Erinnerungen ans Bollwies waren nicht die besten. Das Damen 2 ging dort Ende Oktober sang und klanglos gegen HC Rüti Rapperswil-Jona 2 mit 23:10 unter.
Die Erinnerungen ans Hinspiel gegen die erste Damenmannschaft des selben Vereins waren auch nicht viel besser: 16:28 lautete das ernüchternde Ergebnis im heimischen Gries anfangs Oktober. Na das konnte ja heiter werden...
Die Schneiter-Joos-Girls brauchten ein paar Minuten, um wach zu werden. Beim Stand von 4:1 waren sie dann aber im Spiel angekommen und liessen sich nicht mehr so einfach abwimmeln. Mit der gegnerischen Nummer 9 hatte frau noch so seine Mühe. Nicht umsonst ist sie die Torschützenkönigin der Gruppe F3-04.
Im Vergleich zu den vorherigen Spielen war aber im Volki-Angriff viel mehr los – es gab nur wenige Ballverluste, Spielzüge wurden ausgelöst und es war viel mehr Bewegung da. Die Damen in rot hatten sichtlich Spass auf dem Platz.
Das sah man dann auch beim Pausenwasser in der Garderobe; unwissende hätten meinen können, es handle sich um einen Backstage-Bereich von Switzerlands next Zahnpasta-Model. 12:10 – das konnte sich echt sehen lassen.
Zu Beginn der zweiten Halbzeit machten die strahlenden Gäste den Rapperswilerinnen das Leben richtig schwer. Nach sieben Minuten gingen sie sogar in Führung, was ein treuer und wohl auch etwas verdutzter mitgereister Fan dankenswerterweise für die Geschichtsbücher festhielt.
Die Gegnerinnen wurden sichtlich nervös, konnten aber wieder in Führung gehen. Den Volketswilerinnen, die sich unermüdlich gegenseitig motivierten und ein super Publikum im Rücken hatten, gelang tatsächlich nochmals der Ausgleich zum 17:17.
Am Schluss hat es nicht für einen Sieg gereicht, HC Rüti Rapperswil-Jona 1 gewann mit 21:18. Allerdings verliess nur eine Mannschaft das Feld fast platzend vor Stolz, mit einem Grinsen sondergleichen und high-fivte jeden mitgereisten Fan :-)
Ein sehr spannender Match und die wohl beste Leistung des neuen Teams bisher. Burger und Fritten schmeckten der grinsenden Honigkuchenpferde-Herde an diesem Abend besonders gut. Und die Stimmung war - verständlicherweise - fröhlich und ausgelassen.