Damen 1: Ein Punkt unter den Weihnachtsbaum

Doch der Eindruck täuschte, die Vo''nDü's starteten zu harmlos und die Gäste überrannten das Heimteam. Beim Stand von 0:3 zückte der Trainer bereits die Timeout-Karte. Die klare Ansprache wirkte, die Vo'n'Dü's drehten auf und waren in der Folge auf Augenhöhe mit den agilen Gästen. Das Spiel wurde intensiver und die Zwischen- und Anfeuerungsrufe der Zuschauer trugen zur guten Stimmung in der Halle bei. Das Stägenbuck besitzt eine erstaunliche Akustik, welche gemäß neusten tontechnischen Messungen sogar die Royal Albert Hall übertrifft. Fünf bis zehn grölende Zuschauer reichten um die Halle in einen Hexenkessel zu verwandeln. Dieser Umstand inspirierte die beiden Teams, machte aber den Schiedsrichter nervös. Er verlangte kurzerhand etwas mehr Ruhe (!!) und vermutlich zu Recht mehr Niveau bezüglich des Inhalts der Zurufe.

Trotz der eintretenden kurzfristigen Stille blieb das Spiel sehr engagiert. Die Vo'n'Dü's machten sogar den abgezockteren Eindruck, hatten allerdings immer wieder Mühe mit den schnellen Gegenstössen von Gossau. Und wie gewohnt tat das Heimteam alles um für Unterhaltung und Dramatik zu sorgen. Fünf Minuten vor Schluss lag man noch ein Tor in Führung, drei Minuten später war man zwei zurück und 25 Sekunden vor Schluss, ein Tor in Rückstand. Im Timeout beriet man den letzten Spielzug mit sieben Feldspielerinnen... dies klappte, Unentschieden, Jubel!

Hoffen wir, dass die Vo'n'Dü's den gefundenen Elan in die Abstiegsrunde mitnehmen können, trotz der langen Hallenschliessungen über Weihnachten und Neujahr. Dies könnte wichtig sein, denn die Abstiegsrunde wird sehr intensiv und eng werden. Anstelle von Fides und Gossau/Uzwil werden Bülach und die SG Unterstrass-Rümlang die Gruppe komplettieren. Da sich ja auch noch die SG Rümlang-Unterstrass in dieser Gruppe befindet, stehen also diverse Ausflüge ins neblige Zürcher Unterland oder ins Blumenfeld bevor... wir sagen nur Pusteblume! Und der Samichlaus kommt ja bekanntlich nur einmal pro Jahr vorbei…