Damen 1: Die Abstiegsrunde ist eingeläutet!
Zwei Trainings und ein Trainingsspiel gegen den HCDU mussten nach den kalorienreichen Festtagen als Vorbereitung ausreichen, um gleich am zweiten Januarweekend mit einem Doppelspieltag (Sa/So) ins neue Jahr zu starten.
Zum Auftakt der Abstiegsrunde führte die Reise am Samstag nach Wil – in eine weitere harzfreie Halle – wo man in der Quali ärgerliche zwei Punkte liegengelassen hatte. Immerhin gab es diesmal keine Diskussionen um das örtliche Klebeballverbot, dafür aber um den Pulli der Wiler Torfrau, welcher in modischem Volketswiler-Rot daher kam. Der gegnerische Trainer reagierte mit lautem Unverständnis. Nach einigen Diskussionen musste sich die Torfrau aber korrekterweise einen grauen Pulli überstreifen, geht doch! Wie auch immer, die Stimmung in der Halle war nun so richtig angefacht und die vielen, mit Ratschen bewaffneten Zuschauer bereit ihr talentiertes, junges Team lautstark zu unterstützen. Alles war angerichtet für einen sehr ungemütlichen Abend in Wil, doch die Vo'n'Dü's hatten keine Lust auf allzu viel Stimmung und präsentierten sich von der ersten Minute an als bärenstarke Partykiller.
Konzentriert und präzise erspielte man sich beste Wurfpositionen. Die Anpassungen in der Verteidigung irritierte die Wiler Damen mehr und mehr und die hohe Intensität resultierte in vielen herausgeprellten, abgefangenen, herausgefischten und erhechteten Bällen. Und kam doch mal eine Wilerin zum Abschluss, hielt Karin im Tor oft so bestechend sicher, dass sie mit jedem gehaltenen Ball noch ein bisschen grösser zu werden schien.
Das Pausenresultat von 6:15 war deutlich, und einige der „Rätschen“ wanderten bereits jetzt zurück in jene Holzkiste wo sie herkamen. Auch nach der Halbzeit zeigten die Vo'n'Dü's keine Schwächen und bauten den Vorsprung laufend aus. Eine überzeugende Leistung, ein sicherer 31:18 Auswärtssieg und zwei sehr wichtige Punkte zu Beginn einer schweren, engen Abstiegsrunde gaben Anlass zu einem kleinen Lächeln auf dem Gesicht des Trainers.
Dieses Lächeln verschwand aber schnell als am Sonntag in Stäfa ein erster kühler Wind durch die Frohberghalle wehte. Dieser Durchzug entstand, weil die Vo'n'Dü's den Cup-Viertelfinal mit einer Halbzeit der offenen Türe begannen. Vorne klappte zwar wieder vieles, aber hinten war die Verteidigung viel zu lau. Und immer wenn man ein paar Tore vorne lag, nahm man es noch etwas gemütlicher und prompt holte Meilen/Stäfa wieder auf. Oder lag es doch am erlaubten Harz, welches das Spiel so zäh werden liess? Man weiss es nicht. Sicher hingegen war, dass der Halbzeitstand von 15:14 einen deutlich weniger fröhlichen Pausentee versprach als noch am Tag zuvor.....
In der zweiten Halbzeit entwickelte sich ein typischer Cupmatch, die Tore der Vo'n'Dü's waren etwas eleganter und zwingender, das Spiel blieb aber knapp und spannend. Erst in den letzten 15 Minuten setzten sich die Oberklassigen vorentscheidend ab und das Endresultat lautete 24:29… Halbfinale! Wenn es mal läuft, darf man bekanntlich gar nichts ändern, und deshalb begaben sich die Vo'n'Dü's müde aber zufrieden in den Vorderen Pfannenstil um das hart antrainierte Kampfgewicht der Festtage sofort wieder herzustellen.