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04.02.2018

Herren 1: Wo ein Wille ist...

Wo ein Wille ist...

"Ein Handball Spiel ist erst nach 60 Minuten zu Ende" - diesen Satz sollten sich die Herren aus Uznach zu Herzen nehmen, dominierten sie das Spiel mehrheitlich klar.

An diesem winterlichen Sonntagnachmittag reisten wir in das verschlafene Uznach. Eine Woche nach dem Debakel gegen Effretikon waren wir unseren mitgereisten Supportern, aber vor allem auch uns selbst, eine Antwort schuldig. Mit einem durchaus dezimierten Kader machten wir uns warm.

Das Spiel begann unverhofft einseitig; in der Defensive passte es eigentlich, nur sahen die Unparteiischen bei fast jeder Aktion eine 2-Minuten-würdige Tat und so spielten wir einen grossen Teil in Unterzahl. Von den rund 15 Penalties zu Gunsten der Gegner ganz zu schweigen. So verloren wir nach und nach die Nerven als wir zwischenzeitlich mit 8:2 gegen das momentane Schlusslicht der Rangliste hinten lagen. Doch mit einigen guten und auch unbestreitbar fairen Abwehraktionen konnten wir uns fangen. So zogen wir das Tempo an und konnten die Uzner regelrecht überrennen.
Der Rückstand liess sich jedoch nur verkleinern und nicht ganz wett machen. Doch wir hatten Blut geleckt - da war noch was zu holen. Mit einer sinnbildlich starken Abwehr und einem spektakulär verpatzten Gegenstoss ging es in die Pause. Wir lagen 10:16 hinten.

Mit dem Anpfiff zum zweiten Durchgang schien ein anderes Team auf der Matte zu stehen. Mit einer starken Abwehr, einem soliden Torwart und Schiedsrichtern, die nun auf beiden Seiten die Strafwürfe gaben, konnte Uznach nicht mehr mithalten. In nur wenigen Minuten glichen wir zum 21:21 aus, das Spiel schien gedreht, der Gegner besiegt. Es war aber noch eine gute Viertelstunde zu spielen. Langsam machte sich bemerkbar, dass unsere beiden linken Rückraumspieler nicht da waren, denn die Abstimmung rund um den Kreisläufer stimmte nicht mehr. Die Nr. 21 im Torrahmen konnte diese Fehler meist wettmachen und die «Hirzelwelle» lief einige gute und vor allem für die Uzner zermürbende Tempo-Gegenstösse.
So gingen wir 10 Minuten vor Abpfiff mit 25:22 in Führung. Wir wiegten uns in falsche Sicherheit und begannen wieder fahrlässig mit unseren Chancen umzugehen. Und wie konnte es auch anders kommen, Uznach spielte ihrerseits auf Tempo und überlief uns einige Male, sodass es zum Anschlusstreffer via Penalty kam...
Doch mit einigen starken Abwehraktionen konnten wir den Vorsprung wieder ausbauen und so das Spiel mit 28:31 gewinnen.

Auch wenn es unzählige Strafwürfe gab versuchten wir unser Spiel zu spielen und konnten zur rechten Zeit das Blatt noch wenden. Doch mit so einer Leistung, dezimiertes Kader hin oder her, hätten wir jeden anderen Match verloren. Auch wenn es eine deutliche Steigerung, vor allem in der Abwehr, gab.

Das Spiel ist erst nach 60 Minuten entschieden. Egal was das Resultat sagt, diesmal wollten wir den Sieg und nahmen ihn uns auch.