Damen 1: Ein zäher Spitzenkampf
Ein laues Frühlingslüftchen wehte durch Bülach an diesem Samstagnachmittag. Die Sonne versuchte ihr bestes, ein bisschen aus den Wolken zu gucken und die Vo'n'Dü's zu wärmen, die zum Spitzenkampf gegen den HC Bülach geladen waren.
Solche Fights in bereits fortgeschrittenen Abstiegsrunden bieten oftmals so viel Spannung wie eine Ostereiersuche, bei welcher der Osterhase vergessen hat, die „Näschtli“ zu verstecken. Zudem ist die Militärhalle zu Bülach nicht gerade die Stimmungshölle, harzfrei, staubig und mit kümmerlichen Bänkli für die Zuschauer. Dass die beiden Spielmacherinnen Prä und Babs nicht für die Vo'n'Dü's aufliefen half zusätzlich nicht und um das Fass voll zu machen, war schon im Voraus bekannt, dass die Bülacher Torhüterin einer Spinne im Netz gleich den Gegnerinnen gern den Garaus macht!
Um den Unterhaltungswert der Partie durfte also durchaus gebangt werden.
Die Anfangsminuten versprachen wie gewohnt nichts Neues, die Vo'n'Dü's ermöglichten den Gegnerinnen schon ziemlich schnell einen 5 Tore Vorsprung, nach 10 Minuten stand es bereits 7:2 für Bülach. Inzwischen wird nicht einmal mehr der Coach nervös, einzig ein leichtes Kopfschütteln war zu sehen. Das wie üblich folgende TimeOut bewirkte immerhin eine Intensivierung der Verteidigung, die nun physischer wurde und auch die Kommunikation auf dem Feld fand endlich statt. Die Bülacherinnen gerieten ins Trudeln und erzielten in den folgenden 50 Minuten nur noch gerade 11 Tore. Nein, das Angriffsspiel war auf beiden Seiten nicht berauschend, Bülach wirkte teils konfus und die Vo'n'Dü's scheiterten immer wieder an der gegnerischen Thekla – äh – Torfrau.
Nach der Pause plätscherte das Spiel eine gefühlte Ewigkeit träge vor sich hin, die doch erfreulich zahlreichen Zuschauer konnten ein Gähnen nicht unterdrücken. Die 48. Minute musste den Fans der Vo'n'Dü's als Wachmacher genügen: kurzzeitig wurde aufs Gaspedal gedrückt und der 2 Tore Vorsprung sollte das Spiel entscheiden. Was in sonstigen Handballspielen schnell aufgeholt wird, entpuppte sich bei diesem „low scoring“ Spiel zu einer beachtlichen Hypothek.
Im letzten Angriff hätte Bülach noch die Chance zum Ausgleich gehabt, jedoch endete die letzte Aktion in einem Fehlpass, irgendwie symptomatisch für dieses Spiel. Die Leistung der Vo'n'Dü's war insgesamt gesehen ganz ok, die Ausfälle auf der Spielmacherposition wurden von Roxy und Nathalie sehr gut kompensiert.
An der Chancenauswertung sollte noch gearbeitet werden. Und die ersten 10 Minuten....... *Kopfschüttel, Kopfschüttel*..... noch vor Ostern – am nächsten Mittwoch - sind die akut abstiegsbedrohten Unterstrass/Rümlangerinnen im Gries zu Besuch. Ein Gegner, gegen den die Vo'n'Dü's bisher (zu) grosse Mühe hatten und sowohl im ZHV Cup als auch im Hinspiel der Abstiegsrunde nur mit einem Tor bezwingen konnten. Die anstehenden handballfreien Feiertage sollten Motivation genug sein um nochmals 60 und nicht nur 50 Minuten Handball zu spielen, ansonsten wollen wir hoffen, dass alle Spielerinnen etwas in ihrem Näschtli finden das dieses Problem in Zukunft döst...ähhhhh...löst!